Kosten:
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Praxisaufenthalt:
1 – 2 Stunden
Gesellschaftsfähig:
sofort
ambulant/stationär:
ambulant
Arbeitsunfähigkeit:
2 – 3 Wochen
Narkose:
lokale Betäubung
Inhalt
Bei dieser sehr häufig vorkommenden Funktionsstörung der Hand liegt ein Gleithindernis von Sehnen im Sehnenkanal vor. Hierbei können entweder die Sehnen selbst bzw. ihr Gleitgewebe verdickt, oder bestimmte Stellen im Gleitkanal der Sehnen verengt sein.
Typische Symptome sind Bewegungsschmerzen, ein Reiben der Sehnen bei Bewegung oder ein typisches Schnappen der Finger beim Versuch, diese nach erfolgter Beugung wieder in Streckung zu bringen (lat.: digitus saltans = der springende Finger). Über der Engstelle ist in den meisten Fällen ein örtlicher Druckschmerz auslösbar.
Beugeseitig sind die Anfangsbereiche der Sehnenkanäle im Bereich der Fingergrundgelenke, die so genannten A1-Ringbänder betroffen.
Typischer Vertreter der Streckseite ist das erste Strecksehnenfach, hier verlaufen zwei Sehnen des Daumens. Diese oft sehr unangenehme Erkrankung wird als „Tendovaginitis stenosans de Quervain“ bezeichnet.
Patienten mit einer Tendovaginitis stenosans suchen den Arzt oft aus eigenem Antrieb auf, da sie an Bewegungsschmerzen oder einer Funktionsstörung der Hand leiden.
Betroffene Finger lassen sich oft nur noch unter starken Schmerzen oder einem teils extrem schmerzhaften „Schnappen“ wieder in Streckstellung bringen. Oft muss dazu die andere Hand als Hilfestellung dienen. Hintergrund dieses Schnappens ist das gewaltsame Durchgleiten der verdickten Stelle durch das A1-Ringband.
In der Regel reicht die klinische Untersuchung aus, um die Diagnose sicher zu stellen.
Bei der Tendovaginitis stenosans de Quervain lässt sich ein positiver „Finckelstein-Test“ auslösen, ein plötzlich auftretender Schmerz bei passiver Abwendbewegung zur Kleinfingerseite im Handgelenk und gleichzeitig in Beugestellung fixiertem Daumen.
Über einen kleinen Hautschnitt – unauffällig in der Hohlhandbeugefalte – wird das betroffene A1-Ringband in der Fingerlängsachse durchtrennt und somit wieder Platz für die Sehne zum Gleiten geschaffen.
Bei der Tendovaginitis stenosans de Quervain wird über einen kurzen Schnitt im Bereich des Griffelfortsatzes der Speiche das Dach des ersten Strecksehnenfaches eröffnet und die darin befindlichen Sehnen befreit.
Für jede Operation gibt es spezielle, den Eigenheiten des Eingriffes entsprechende Risiken und allgemeine, von der Art des Eingriffs unabhängige Nebenerscheinungen.
Letztere sind meist vorübergehende und relativ harmlose Gewebeveränderungen wie Schwellungen, Blutergüsse und Blauverfärbungen der Haut in der Umgebung der Operationsstelle und für ein dauerhaftes und gutes Langzeitergebnis meist unbedeutend. Infektionen und Wundheilungsstörungen sind glücklicherweise wesentlich seltener und in der Regel einfach, zum Beispiel durch die Gabe eines Antibiotikums, in den Griff zu bekommen.
In vereinzelten Fällen wird eine nochmalige chirurgische Behandlung erforderlich.
Spezielle Risiken bei der Operation einer Tendovaginitis stenosans sind unter anderem Verletzungen von Nerven oder Blutgefäßen, die jedoch sehr selten sind oder die Ausbildung eines CRPS (zu D.: komplexes regionales Schmerzsyndrom).
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Nach der Operation von Ringbandengen oder einer Tendovaginitis stenosans de Quervain wird ein elastischer Verband angelegt, um die Ausbildung von Schwellungen oder Flüssigkeitsansammlungen im Wundgebiet zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Dieser sollte zwei Wochen lang getragen werden und wird zweimal wöchentlich gewechselt.
Die Einlage von Drainagen ist meist nicht erforderlich.
Eine Ruhigstellung ist nicht sinnvoll, vielmehr sollten die betroffenen Finger ohne Belastung bewegt werden, um Sehnenverklebungen vorzubeugen und die Gelenkfunktion zu erhalten.
Die Schonung der operierten Hand ist dennoch für zwei bis vier Wochen angeraten.
Stärkere Schmerzen sind nach der Operation einer Tendovaginitis stenosans nicht zu erwarten. Für einige Tage können jedoch leichte Schmerzen vorhanden sein, die auf gängige Schmerzmittel in der Regel gut ansprechen.
Zur Schwellungsprophylaxe sollte die Hand möglichst hoch gelagert werden. Auch nachts ist dies durch die Ablage auf einem Kissen gut möglich.
Die operierte Hand ist für leichte alltägliche Tätigkeiten einsetzbar. Auch die operierten Finger sollen bewegt werden, um Sehnenverklebungen vorzubeugen. Größere Belastungen, z.B. beim Sport oder im Beruf sind für zwei bis drei Wochen zu vermeiden.
Täglich
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Dr. Knapp Plastische Chirurgie
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